Il Marroneto

Die Weinkultur in Düfte und Aromen übersetzen

Alessandro Mori zählt in Montalcino zu den wichtigsten Erzeugern charaktervoller Brunello.

Mit Liebe und großer Aufmerksamkeit verfolgt Alessandro Mori jeden Moment der Entstehung seiner Weine – vom Rebhang bis zur Abfüllung. Wird er gefragt, zu welchem Zeitpunkt seine erlesenen Tropfen bevorzugt getrunken werden sollten, antwortet der Winzer ausweichend: „Egal wann – am wichtigsten ist es, sie mit Achtung zu genießen.“ Schließlich hätten seine Weine geduldig Jahre darauf gewartet, endlich ihre Bestimmung zu finden. 

Nachdem der Rechtsanwalt Giuseppe Mori in den Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts in Montalcino damit begonnen hatte, den ersten Weinberg zu bepflanzen, zeigten auch seine beiden Söhne Andrea und Alessandro großes Interesse an seinem Projekt. Während sich jedoch Giuseppe und Andrea dann für eine juristische Laufbahn entschieden, entwickelte sich Alessandro fortan zu einem leidenschaftlichen Weinbauern. Mit großer Hingabe und Sensibilität für die Toskana mit ihrer üppigen Natur und ihren großartigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen hat er sich bis heute im nordwestlichen, eher kühleren Teil der berühmten Anbauzone seinen Kleinbetrieb Il Marroneto zu einem der wichtigsten Hersteller charaktervoller, einzigartiger Brunello qualifiziert. 

Naturnaher Anbau auf sechs Hektar  

Die Geschichte von Il Marroneto begann im Jahr 1974 in zwei kleinen Räumen eines im 13. Jahrhundert errichteten historischen Gebäudes. Zunächst entschloss sich die Familie Mori – ein „wenig aus Spaß und ein bisschen aus Leidenschaft“ – eine sehr überschaubare Menge Brunello zu erzeugen. Ihr Ziel sei es erst einmal gewesen, die langjährige toskanische Weinkultur in Düfte und Aromen zu übersetzen und der wunderbaren Natur die angemessene Ehrerbietung zu erweisen. 

Heute wird Alessandro Mori bei seiner Arbeit von der kreativen Seele des Betriebs, Lucia Nannetti, und von Keller-Chef Maurizio Valeriani kompetent unterstützt. Das Management in der nur sechs Hektar Anbaufläche beanspruchenden und im Laufe der Zeit um einige Weinberge erweiterten Kellerei basiert nach den Worten des Gutsinhabers auf einer traditionellen und minimalistischen Philosophie. Die Pflanzen – ausschließlich Sangiovese – würden möglichst wenig von Menschenhand beeinflusst und weder mit Herbiziden noch mit herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln behandelt. Die Rebstöcke an den knapp 400 Meter hohen und die Kellerei zusammenhängend umgebenden Hängen von Montosoli sind so angeordnet, dass jeder Rebstock „mit 3,6 Quadratmetern genügend Platz für eine gute Durchwurzelung“ hat. Die Weinberge werden ganztägig von der Sonne verwöhnt; die sandigen Böden sind sehr gut durchlüftet.

Erlesene Weine in kleiner Auflage

Stilistisch lassen sich die lediglich in einer kleinen Auflage von kaum mehr als 25.000 Flaschen produzierten Tropfen von Il Marroneto als klassisch, sehr elegant und aromareich einordnen. Durch einige neue Parzellen in niedrigen Lagen haben die erlesenen Weine des seit dem Jahrgang 1980 Brunello di Montalcino produzierenden und wenig bekannten toskanischen Kleinods im Laufe der Jahre noch an Komplexität gewonnen. 

Der Brunello Madonna delle Grazie – das Flaggschiff des rund um einen mittelalterlichen Wachturm gelegenen Winzerbetriebs – stammt aus einer der prächtigsten Einzellagen Montalcinos. Täglich beobachtet Alessandro Mori von der Ernte bis zur Flaschenabfüllung sorgfältig jeden einzelnen Arbeitsprozess. Dabei kann er neben seinem kleinen Team auch hin und wieder mit der Unterstützung des Önologen Paolo Vagaggini rechnen. Sowohl der traditionell vinifizierte Jahrgangswein, als auch der nach einer benachbarten mittelalterlichen Kapelle benannte Cru Madonna delle Grazie reifen in dem in den Neunzigerjahren erweiterten Keller in großen Fässern aus Slawonien und Allier. 

100 Punkte vom „Weinpapst“

Die edlen Tropfen aus dem weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannten Weingut Il Marroneto sind natürlich einflussreichen Weinkritikern nicht verborgen geblieben. So wurde etwa der Lagenwein Madonna delle Grazie von der für den „Weinpapst“ Robert Parker tätigen Fachjournalistin Monica Larner zum „Besten Brunello 2011” gekürt. „Ich hatte diesen Wein ein Jahr zuvor mit 100 Punkten ausgezeichnet“, erinnert sich die Fachjournalistin. Bereits im Folgejahr sei sie bei der Verkostung dieses Tropfens erneut auf viele ähnliche Eigenschaften gestoßen, die sie „an dieses unvergessliche Meisterwerk“ erinnert hätten. (mh)

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