Altesino

Wichtige Meilensteine für den Brunello

Dank enormer Pionierleistungen gilt das Weingut Altesino auf einigen wichtigen Feldern als Vorreiter.

„Es ist nicht ein einzelner Faktor, sondern die perfekte Balance aus Exposition, Mikroklima, Boden und dem gepflanzten Brunello-Klon, die diesen Weinberg so außergewöhnlich macht“, schwärmte einmal Claudio Basla in einem Interview mit der Kölner Weinhandelsagentur Smart Wines. Der zum Weingut Altesino zählende fünf Hektar umfassende und sowohl kleinklimatisch, als auch geologisch begünstigte Rebhügel Montosoli liefert nach den Worten des Technischen Leiters auch in weniger guten Jahren sehr gute Trauben für den Brunello. „Aber in guten Jahren sind sie außergewöhnlich“, sagt Basla, der den Weinberg zu Beginn seiner Tätigkeit auf dem Gut im Jahre 1973 ungewöhnlicherweise auf der Nordwest-Seite ausgepflanzt hat. Aufsehen erregend sind auch die Rosen, die die Ränder der Weinberge von Altesino zieren. Sie sind ein weiteres Beispiel für die liebevolle Aufmerksamkeit und das hohe Qualitätsbewusstsein des toskanischen Vorzeigeguts.

Auf einigen Feldern kann sich der zwischen sanften Hügeln östlich von Montalcino im Chianti Classico gelegene Betrieb dank der enormen Pionierleistungen Baslas zu Recht als Vorreiter bezeichnen. Zu den fortschrittlichsten Entwicklungen zählte, dass der Betrieb 1979 den Barrique-Ausbau erstmals in der Anbauregion Montalcino einführte. Der Brunello, bis dahin ein recht eckiger Wein, wurde durch die Reifung in französischer Eiche zu einem eleganten und angenehm trinkbaren Rotwein. Bereits vier Jahre zuvor war das Cru-Konzept für die exponierte Lage Montosoli eingeführt worden. Im Jahr 1977 wurde mit dem Grappa di Fattoria unter der Leitung des Destilliermeisters Gioacchino Nannoni der erste Winzer-Grappa produziert. Weitere Meilensteine in der jüngeren Geschichte von Altesino waren im Jahr 1985 der erste Terminkontrakt auf einen Brunello (Verkauf en primeur) und 1997 der Startzeitpunkt für Experimente mit Barriques.

Seit 2002 ist das Weingut Altesino im Besitz von Elisabetta Gnudi Angelini, einer Pharma- und Kosmetikunternehmerin aus Rom. Sie wird seitdem vom Vorbesitzer Basla und von den Önologen Pietro Rivella und Paolo Caciorgna fachlich unterstützt. Nach der Jahrtausendwende wurde das Anwesen, in dessen Zentrum der im 15. Jahrhundert von der adeligen Familie Tricerchi erbaute Prachtbau Palazzo Altesi liegt, mit modernen und funktionellen Strukturen zur Gärung, Verfeinerung und Abfüllung edler Gewächse ausgestattet. Teile des imposanten Weinkellers liegen hinter den antiken Mauern des Palazzo. Im Gut werden sieben Qualitätsweine, mit dem Brunello di Montalcino „Montosoli“ an der Spitze, gekeltert. Zwei Grappas, ein Brandy, ein Vin Santo und ein Olivenöl extra vergin ergänzen das hochwertige Produktsortiment.

Auf einer landwirtschaftlichen Gesamtfläche von rund 80 Hektar sind 44 Hektar Weingärten für die Produktion edler Tropfen bestimmt. Sie sind unterteilt in die Crus Altesino, Macina, Castelnuovo dell’Abate (in Velona), Pianezzine und Montosoli. Abgesehen von der Sorte Sangiovese di Montalcino – sie nimmt den größten Teil der Rebfläche ein und wird vor allem für die Produktion des klassischen Brunello, des einfacheren Rosso di Montalcino und des Palazzo Altesi benutzt – werden auf den Rebhügeln noch Cabernet Sauvignon und Merlot angebaut. Diese beiden französischen Sorten ergeben in Kombination mit der Sangiovese di Montalcino im gemischten Satz den Alte d’Altesi und den Rosso di Altesino. Trebbiano und Malvasia für den Vin Santo sowie Vermentino, Chardonnay und Viognier für den Bianco di Altesino runden die Palette der auf dem Weingut Altesino gehegten und gepflegten Traubenarten ab. (mh)

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