Pian dell’Orino

In den Weingärten tanzen die Schmetterlinge

Die Eigentümer von Pian dell’Orino arbeiten nach den biodynamischen Richtlinien von Rudolf Steiner.

Ihre Philosophie beschreiben Caroline Pobitzer und Jan Hendrik Erbach exemplarisch so: “Energetische Einflüsse finden Beachtung in unseren täglichen Arbeiten. Mondphasen, die auf das Leben und die Natur wirken, die Wachstum regulieren und Qualität festigen, sind uns wichtige Entscheidungshilfen.“ Beide achten als Eigentümer des Brunello-Weinguts Pian dell’Orino in Montalcino sorgsam darauf, dass die Reben nie mit Herbiziden, chemisch-synthetischen Fungiziden und Insektiziden oder leichtlöslichen Mineraldüngern in Berührung kommen. „Mit Auszügen und Tees von Brennessel, Schachtelhalm und Schafgarbe sowie mit biodynamischen Präparaten werden die pflanzeneigenen Abwehrkräfte gestärkt“, wissen die beiden Naturliebhaber. „Propolis schützt vor bakteriellen und pilzlichen Infektionen.“

Das kleine, aber feine Brunello-Weingut Pian dell’Orino steht auf traditionsreichem Boden in unmitelbarer Nachbarschaft zum Anwesen der berühmten Familie Biondi-Santi. Es wurde 1996 von Caroline aus Liebe zur Toskana und aus Freude am Weinbau gegründet. Nachdem sich ihr aus Karlsruhe stammender Partner, Absolvent der renommierten Hochschule Geisenheim, in der Kellerei in die aus Südtirol kommende Gutsbesitzerin verliebt hatte, erweiterten und modernisierten sie gemeinsam mit sehr viel Leidenschaft und großem Weinwissen das Anwesen und machten es schließlich zu einem der führenden Winzerbetriebe in dem renommierten toskanischen Anbaugebiet.

Die Weine von Pian dell’Orino stammen aus vier verschiedenen Weinbergen, die sich insgesamt über sechs Hektar erstrecken und nach den biodynamischen Richtlinien von Rudolf Steiner bewirtschaftet werden. Mondphasen, die auf das Leben und die Natur wirken, sind für Caroline und Jan Hendrik wichtige Entscheidungshilfen für ihre Arbeit, da sie das Wachstum der Reben regulieren und die Qualität der Weine festigen. „Einsaaten verschiedenster Gräser und Kräuter fördern die Biodiversität“, so die weitere Philosophie. Sie erhielten den Humusgehalt und verbesserten nachhaltig die Bodenstruktur. „In den Weinbergen summen die Bienen und tanzen die Schmetterlinge um die Gunst der schönsten Blüte“, schwärmen die Gutsinhaber. In dieser Form der ökologischen Bearbeitung ergebe sich für sie die große Chance, noch bessere Trauben und somit auch noch bessere Weine zu erhalten.

Um aus jeder Lage im 2007 fertiggestellten neuen Weinkeller individuelle und wiedererkennbare Tropfen keltern zu können, haben die beiden Winzer in den vergangenen Jahren die einzelnen Bodenstrukturen sorgfältig studiert. Von Beginn an haben sie sich auf die heimische Rebsorte Sangiovese grosso konzentriert. Neben dem naturnahen Anbau lassen Mini-Erträge, handverlesene Trauben und ein angemessener Ausbau in Holz in Pian dell’Orino edle Gewächse entstehen, die äußerst komplex sind und ein breites Aromenspektrum aufweisen. Im Keller wird nach einem wohl überlegten System von Zu- und Abluft der Energieverbrauch in Grenzen gehalten. Die im gesamten Gut verwendeten Materialien begünstigen einen optimalen Feuchtigkeits- und Luftaustausch.

Die eindrucksvolle Entwicklung von Pian dell’Orino haben einschlägige Weinkritiker längst gebührend gewürdigt. So hat zum Beispiel Robert Parker dem Brunello des auf dem Weg zwischen Montalcino und Castelnuovo dell’Abate in herausragender mikroklimatischer Lage beheimateten Winzerbetriebs schon einmal sagenhafte 97 Punkte zugesprochen. „Es ist bewundernswert, was Pian dell’Orino in nur wenigen Jahren erreicht hat“, schreibt Parker. In dieser Kellerei besteche der Sangiovese durch eine auffallende Finesse und kristalline Reinheit. (mh)

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