Brunello Annata 1998
Nicht für die lange Reife gebaut
„Die Weine besitzen viel Saft und Frische, geschliffenes, elegantes Tannin und die klassische Fruchtigkeit eines großen Sangiovese. Allerdings sind die meisten 98er nicht für die lange Reife gebaut. Sie machen heute Spaß – und das ist ja auch nicht ohne… Schließlich gibt es genug Weine im Keller, die nie reif werden wollen. Da kommt ein Jahrgang, der sozusagen trinkfertig ausgeliefert wird, dem Weinfreund wie gerufen.“ (Vinum 7/2003)
„In Montalcino sagt man, dass die Qualität des Brunello in Jahrgängen mit trockenem, aber ausgewogenem Klima am besten ist. 1998 war ein sehr heißes, fast dürres Jahr. Juli und August waren praktisch niederschlagsfrei, es fielen keine zehn Millimeter Regen und das Thermometer kletterte auf bis zu 45 Grad. Die Rebflächen litten unter Trockenstress, und erst Mitte September setzte der lang ersehnte Regen ein, der den Pflanzen noch etwas Erholung verschaffte. Da aber die Lese zwischen 15. September und 5. Oktober stattfand, ist die Aussage des Consorzios, dass man sehr konzentriertes, gesundes Traubengut lesen konnte, doch mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem erklären die Winzer einheitlich 1998 zum Spitzenjahrgang. In Bestform präsentieren sich die 98er Brunello mit satter, reifer Frucht, viel Kraft und ausgezeichnetem Tannin. Wo zudem vorsichtig mit dem Eichenholz umgegangen wurde, sind teils mustergültige Weine entstanden.“ (Helmut Knall und Marcus Hofschuster, wein-plus.de, 30.1.2003)
„Der 98er Jahrgang ist zwar gut, aber nicht – wie etwa 1997 – außergewöhnlich gut ausgefallen.“ (Die Welt, 26.1.2003)