Fornacina

Mit wenigen hundert Brunello fing es an

Im kleinen Familienweingut Fornacina wurde anfangs nur für den Eigenbedarf produziert.

„Während mein Großvater noch für den Familienbedarf Wein herstellte, entschied sich mein Vater die Produktion zum Geschäft zu machen“, erinnert sich Mauro Biliorsi. Der Winzer führt seit 1987 gemeinsam mit seinem Bruder Simon die Geschäfte des außerhalb des Weinorts Montalcino liegenden kleinen Familienweinguts Fornacina. „Die Zahlen gaben ihm Recht, denn nach wenigen hundert im Jahr 1981 produzierten Flaschen füllen wir 30 Jahre später im Schnitt schon 20.000 bis 25.000 Flaschen ab.“ Da eine Aufzeichnung beweise, dass sein Großvater Roger Biliorsi bereits im Jahr 1922 eine Aufsichtsbehörde über den Verkauf einer kleinen Menge Wein informiert hatte, ist nach den Worten Mauros belegt, dass der Weinbau in seiner Familie tiefe Wurzeln in der Vergangenheit hat.

Nachdem in dem toskanischen Winzerbetrieb zunächst einfache Tafelweine produziert worden waren, begann Ruggero Biliorsi anfang der 1980er Jahre damit, Qualitätsweine zu keltern. 1987 übernahmen seine Söhne Simon und Mauro gleichberechtigt die Geschäfte. Bei ihrer Arbeit werden die beiden Geschwister von dem Önologen Attilio Pagli und vom Agronomen Folco Giovanni Bencini unterstützt. Beide wachen streng darüber, dass die gutseigenen traditionellen Regeln für den Brunello streng eingehalten werden.

Die Azienda Agricola Fornacina verfügt über eine Rebfläche von insgesamt nur fünf Hektar. Drei Hektar erstrecken sich in etwa 400 Meter Höhe süd- und südöstlich ausgerichtet in direkter Gutsnähe, die restlichen Parzellen befinden sich auf der Südseite in Castelnuovo dell’Abate. Die Pflanzdichte beträgt in der Regel 4.500 Rebstöcke pro Hektar. Seit 2004 werden die Trauben biologisch angebaut.

Neben einem Brunello – in ausgezeichneten Jahren kann es auch ein Brunello Riserva sein – werden auf dem kleinen Landsitz noch Rosso und Grappe hergestellt. Inzwischen ist Fornacina Brunello-Liebhabern aus aller Welt längst ein Begriff. Die Weine gelten als ausgesprochen authentisch, sauber vinifiziert und auch für Normalverdiener noch erschwinglich.

Der komplett renovierte moderne Weinkeller hat zwei Ebenen, von denen eine sieben Meter unter der Erdoberfläche liegt. Die Bereiche Weinbereitung, Alterung und Abfüllung sind von Räumlichkeiten getrennt, die für Arbeitsgespräche, Weinproben und den direkten Verkauf genutzt werden. Um den Brunello zur Reife zu bringen, werden große Fässer aus slowenischer Eiche im Volumen von 20 bis 35 Hektolitern eingesetzt. (mh)

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