Poggio il Castellare

Spagat zwischen Klassik und Moderne

Im Weingut Poggio il Castellare hält man sich auch heute noch streng an die Familientradition.

Der sich auf dem steilen Teil des Monte Castellare majestätisch erhebende Weinkeller bezieht seinen Namen von einer früheren etruskischen Ansiedlung, von der noch heute Überreste auf dem Hügel zu sehen sind. Vollständig aus Stein erbaut, ist der Keller in zwei unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Der erste Teil enthält sowohl Edelstahltanks für die malolaktische Fermentation als auch Fässer für die nach traditionellen Methoden vinifizierten Weine. Im anderen Teil lagern Fässer zwischen drei und 30 Hektoliter Fassungsvermögen sowie kleine Barriques. Die zwei Türme auf dem Keller sind mit einer nach klassischem Geschmack ausgestatteten, aber auch mit modernen Elementen versehenen Glas-Veranda verbunden, die zum Beispiel für Weinproben und Meetings genutzt werden kann.

Der erst kürzlich fertiggestellte Weinkeller gehört zum Winzerbetrieb Poggio il Castellare im Außenbezirk von Castelnuovo dell’Abate. Die Rebhügel des Guts befinden sich in bester Lage mit Blick auf das großartige Panorama der Abtei von Sant’Antimo und gegenüber dem eindrucksvollen Orcia-Tal, wo sich der Monte Amiata imposant erhebt. Das Weingut befindet sich heute im Besitz der alteingesessenen Familie Baroncini.

Bereits im Jahre 1489 hatte Antonio Bastiano Baroncini, ein reicher Guts- und Landbesitzer, in San Gimignano mit der Weinbereitung im Montalcino-Gebiet begonnen. Tochter Apollonia hielt sich treu an die Familientradition. Sie heiratete Michele Pesciolini, der einer mächtigen – mit den Medici verwandten – Adelsfamilie aus San Gimignano enstammte. Die Familie brachte es so zu gesellschaftlichem Ansehen und konnte ihre Besitztümer fortan stetig erweitern. Heute wird die Kellerei von Stefano Baroncini und seiner Ehefrau Bruna geführt. Zu den Gütern der Baroncinis zählen auch die Fattoria Querciarossa in der Maremma und die Tenuta Il Faggeto im Montepulciano-Gebiet.

Auf acht Hektar Rebenfläche wird im Gut Poggio il Castellare mehrheitlich die sehr robuste Sorte Sangiovese grosso kultiviert. Die Böden enthalten eine Mischung verschiedener Mineralien, zum Beispiel Kalkstein. Sie weisen auch Schiefer- und Skelettanteile sowie Anteile von Tonmergel auf. Aufgrund der günstigen Bodeneigenschaften und des mediterranen Mikroklimas zählt dieses Terrain zu den renommiertesten Flächen für die Brunello-Herstellung.

Die fünf Gutsweine sind gut strukturiert und überzeugen durch ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Dem Brunello und dem Rosso werden neben Sangiovese keine anderen Trauben beigemischt. Während sich der Rosso in guten Jahren wie ein kleiner Brunello genießen lässt, ist der Passo dei Caprioli, eine Cuvée aus Sangiovese und Merlot, ein Tropfen für viele Gelegenheiten. Der Brunello von Poggio il Castellare schaffte es im Jahr 2009 immerhin auf Platz elf der „Top 100“ des US-Fachmagazins „Wine Spectator“. Dieser edle Tropfen wird zunächst 30 Monate lang in 2,5 Hektoliter fassenden slawonischen Eichenfässern und danach in französischer Eiche (225 Liter Volumen) für weitere 20 Monate zur Reife gebracht. (mh)

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