Argiano

Wilde, delikate und elegante Tropfen

Das Traditionsgut Argiano erlebte in den vergangenen Jahren eine Renaissance in stilistischer und qualitativer Hinsicht.

Es ist dem Erbe verpflichtet, jedoch nicht vom Erbe belastet: Die Ursprünge des wunderschönen Traditionsguts Argiano gehen auf die Jahre zwischen 1581 und 1596 zurück, als die Sieneser Adelsfamilie Pecci die prachtvolle Villa di Argiano auf einem Hügel mit Blick auf den Fluss Orca im Südwesten von Montalcino errichten ließ. Da auch ein Weinkeller gebaut wurde, war bereits zu jener Zeit der Weg des Anwesens zum Erzeuger edler Tropfen vorbestimmt. Der Landsitz wechselte später mehrmals den Besitzer, bis er im 19. Jahrhundert unter die Leitung von Ersilia Caetani Lovatelli kam. Der Archäologin gelang es, die Gewächse  von Argiano in wichtigen Salons der damaligen Zeit bekannt zu machen.

Das geschichtsträchtige Weingut wurde 1992 von der Gräfin Noemi Marone Cinzano übernommen. Das Ziel, einen äußerst hochwertigen Brunello di Montalcino herzustellen, vor Augen, entschied sich die Geschäftsfrau für den berühmten toskanischen Weinexperten Giacomo Tachis als Önologen. Zu dem stolzen Brunello von Argiano gesellten sich im Laufe der Zeit der wilde und stolze Supertoskaner Solengo – bis heute ein Top-Erzeugnis in seiner Kategorie – und der ebenfalls häufig prämierte sortenreine Sangiovese Suolo, der aus den ältesten Rebstöcken des Guts gewonnen wird. Es handele sich bei diesem Tropfen um „den delikatesten Ausdruck des Sangiovese“, heißt es auf der Website des Guts. Als dann 2004 Hans Vinding-Diers, der Schöpfer des Suolo (ital. „Erde“), an die Stelle von Tachis trat, wurde auf dem Landgut biologischer Anbau eingeführt. Fortan kamen auch moderne Weinverarbeitungstechniken zur Anwendung. Im Jahr 2013 ging Argiano dann in den Besitz einer Gruppe brasilianischer Unternehmer über.

In den vergangenen Jahren hat der toskanische Winzerbetrieb, der 1967 zusammen mit anderen historischen Weingütern des Anbaugebiets Gründungsmitglied des Brunello-Konsortiums war, eine Renaissance in stilistischer und qualitativer Hinsicht erlebt. Während die uralten Keller heute immer noch zur Lagerung edler Gewächse in der Ausbauphase bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit genutzt werden, stehen die Weinbereitungsanlagen in einem mit modernster Technik eingerichteten Keller, der sich glänzend in die umgebende Landschaft einfügt. Eine strenge Temperaturkontrolle während der Gärung und der Phasen nach dem Abstich zähle zu den wichtigsten Innovationen, schreibt der Weinführer Gambero Rosso.

Das gastfreundliche Weingut Argiano, das auch Agritourismus (Posta l’Orciaia) betreibt, umfasst heute rund 125 Hektar Gesamtfläche mit 51 Hektar sich auf mehrere Denominationen verteilenden Weinstöcken sowie Olivenbäume und Wald. Die Rebflächen sind fast alle gen Süden ausgerichtet und hervorragend durchlüftet. In den Weingärten herrschen die für die Gegend typischen Kreideböden mit Lehmeinlagerungen vor. Die Stockdichte ist mit 7.000 Pflanzen pro Hektar sehr hoch. Angebaut werden auf dem Gut die roten Rebsorten Sangiovese di Montalcino (Brunello), Syrah, Cabernet Sauvignon und Merlot. (mh)

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